Programm:

  • Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 101 D-Dur „Die Uhr“
  • György Ligeti: 6 Miniaturen für Bläser
  • Ernst von Dohnanyi: Concertino für Harfe und Kammerorchester op. 45
  • Sergej Prokofiew: „Symphonie classique“

„So würde Joseph Haydn eine Sinfonie schreiben, wenn er heute lebte“. Davon war Sergej Prokofiew überzeugt, als er seine „klassische Sinfonie“ komponierte. Das sehr konzentrierte, kurze Stück sprüht vor Vitalität und Virtuosität. Gleichzeitig findet der Humor Haydns in Prokofiews Parodien auf die traditionelle Harmonik ihre Wiedergeburt. Mit diesem sinfonischen Leckerbissen beschließt die EinKlang-Philharmonie ihr neues Programm im Februar 2014.

Am Anfang steht der originale und originelle Haydn. Die Sinfonie Nr. 101 hat vor allem mit ihrem 2. Satz Berühmtheit erlangt, der der Sinfonie den Beinamen „Die Uhr“ verleit. Haydn war ein kompositorischer Experimentator, der sich nach eigener Auskunft seine Kühnheiten leisten konnte, da er in der Abgeschiedenheit am Hof des ungarischen Fürsten Esterházy in Eisenstadt 30 Jahre lang geschützt war vor den Kritikern aus Wien.

Die ungarischen Bezüge Haydns werden in den beiden anderen Werken des Programms aufgegriffen: das zarte, melancholische, mit sehnsüchtigen Melodien durchzogene Concertino für Harfe und Orchester (Solistin: Jasmin Isabel Kühne, GWK-Preisträgerin) stammt von Ernst von Dohnanyi, Großvater des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters Klaus von Dohnanyi und des erfolgreichen Dirigenten Christoph von Dohnanyi. Der ganze musikalische Reichtum einer Familiendynastie mit vielen Musikern spiegelt sich in den Werken dieses zu selten zu hörenden Meisters.

Die sechs Miniaturen für Bläserensemble des Ungarn György Ligeti, gehören zum erfolgreichen Standardrepertoire renommierter Bläserensembles. Rhythmisch vertrackt, virtuos farbig, dabei im besten Sinne unterhaltend. Auch dies ist beste haydnsche Tradition: mit unzähligen Divertimenti (vergnüglichen Unterhaltungen) für Bläser hat Haydn seine fürstlichen Gönner erfreut.