Franz Schubert-Hans Zender „Die Winterreise“, eine komponierte Interpretation (1993)

Solist: Michael Mogl
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Einen „Kranz schauerlicher Lieder“ hatte Franz Schubert seinem Freundeskreis angekündigt. Und wahrlich: die „Winterreise“, die der Dreißigjährige ein Jahr vor seinem Tod komponiert hatte, lässt es Schritt für Schritt kälter werden um die Seele. Eine persönliche Reise in den Tod? Eine Allegorie auf die frostigen politischen Umstände mit strenger Zensur statt künstlerischer Freiheit?
Die Mehrdeutigkeit der „Winterreise“ fordert ihre Interpreten bis heute immer neu heraus. Der Komponist und Dirigent Hans Zender (geb. 1936) hat in einer „komponierten Interpretation“ von 1993 seine Lesart einem kleinen Orchester mit eigenwilliger Besetzung anvertraut: neben einem Streichsextett und üblicher Bläserbesetzung findet sich viel Schlagzeug, eine Harfe, drei Windmaschinen und zwei Mundharmonikas. Diese Besetzung erzeugt Farben, die das Psychodrama in die heutige Zeit transportieren und die Zuhörer in das Geschehen unerbittlich hineinziehen.

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